Unsere Ponys und Pferde
Unsere Ponys und Pferde
Trolle
Stute
Größe: 1,51 m
Geburtsdatum: 28.03.1979
Hey, ich bin die Trolle. 1979 wurde ich hier im Stall als Tochter des sturen Norweger-Ponys „Anike“ und des stolzen Traberhengstes „Wildpark“ geboren. Liebevoll wurde ich mit meinen vier Geschwistern aufgezogen, die heute leider nicht mehr leben.
Entsprechend meiner Erbanlagen habe ich einen sehr abwechslungsreichen Charakter. Ich bin nicht das typische Schmusepferd. Wen ich mag und wen nicht, wäge ich sorgsam ab, kurzfristig auch frei nach dem Motto: „Zeig mir, was du in den Taschen hast und ich sag´ dir, wie ich dich finde!“ Bananen sind dabei immer von Vorteil.
Ich brauche viel Ruhe, dennoch genieße ich es, wenn ich das Rundum-Reinigungsprogramm bekomme. Im Sommer liebe ich es, mich auf der noch taufrischen Wiese zu wälzen; dementsprechend sehe ich dann aber auch aus. Man darf mich überall schrubben, aber meine Ohren … don´t touch!!!
Eigenwilligkeit ist, würde ich sagen, meine Stärke. Dies zeigt sich zum Beispiel in den Reitstunden. Nach jahrelanger Erfahrung als Schulpferd hat man so seine Präferenzen. Ich trabe nun mal lieber auf der linken Hand, wofür ich mich dann klammheimlich in der nächsten Ecke umdrehe und die Hand wechsle. Wenn ich Geräusche höre, die ich nicht zuordnen kann, mache ich ein paar lässige Bocksprünge, also halte sich wer kann. So unter uns: vor Hundegebell habe ich eigentlich keine Angst, aber es macht mir eben Spaß, durch die Halle zu pesen. Mit mir muss man sorgsam umgehen, aber mein Tempo hat auch mit dem Alter nicht nachgelassen; je schneller man läuft, umso schneller hat man es eben hinter sich!
Findet sich mal kein Reiter für mich, laufe ich auch allein brav, ohne weitere Aufforderung in der Abteilung hinterher, allerdings muss es Platz 2 sein (am liebsten hinter Suzie). Zum Thema Gelände kann ich nur sagen: Wer das Risiko mag, soll es ruhig wagen. In welchem Tempo und wann wir umdrehen, entscheide aber ICH!
In meinem Alter gibt es Dinge, die halt einfach so sind: Ich entscheide, wer zuerst auf die Wiese geht, ich entscheide, wo ich geputzt werde, denn bestimmte Stellen sind durch traumatische Erlebnisse zu „No-Go-Areas“ geworden. Ich trinke nur einen Tag altes Wasser und nur aus meinem roten Eimer, mein Futter darf sein Aroma nicht um das Geringste verändern, sonst trete ich in Hungerstreik und Hunde beiße ich in den Hintern, ich mag sie halt nicht.
Ich habe in meinem Leben viel erlebt, habe einst Turniere bestritten, habe meine prachtvolle Wallemähne eingebüßt, viele Pferde und treue Menschen getroffen und musste auch schwere Zeiten durchleben. Tja, ich kann euch nur sagen: Leute, das Leben ist nicht immer ein Ponyhof!